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Die Zahnkontrolle, ein wichtiger Termin

Neben Impfung und Entwurmung gehört die jährliche Zahnkontrolle zu den Routinemaßnahmen, um die Gesundheit Ihres Pferdes zu erhalten, denn durch unregelmäßige Abnutzung der Zähne können scharfe Kanten und Haken entstehen. Doch was ist eigentlich der Grund dafür?

“Die Vorfahren unserer Pferde lebten in der Steppe und verbrachten fast den ganzen Tag damit, kurze und harte Gräser zu zermahlen. Unter den heutigen Haltungsbedingungen, in denen zwar optimalerweise auch ständig Raufutter zur Verfügung stehen sollte, reiben sich die Zähne zu wenig aneinander ab, denn die Heuhalme sind viel weicher als das ehemalige Steppengras. Hinzu kommt die Anatomie des Pferdeschädels, denn der Oberkiefer ist deutlich breiter als der Unterkiefer und die Kauflächen stehen leicht schräg zueinander. Deshalb entwickeln die oberen Backenzähne oftmals scharfe Kanten in Richtung Wange und an den unteren Backenzähnen entstehen eher scharfe Kanten in Richtung Zunge. Das Resultat sind schmerzhafte Schleimhautläsionen und im schlimmsten Fall mag das Pferd kaum noch fressen,” erklärt unsere Tierärztin Frau Maresa Westphal.

Um das Gebiss also langfristig in einem guten Zustand zu halten, sollten die Zähne regelmäßig kontrolliert und gegebenenfalls geraspelt werden. Im Durchschnitt sollte diese Behandlung jährlich erfolgen, jedoch gibt es auch Pferde, bei denen es etwas länger dauern kann bis sich scharfe Kanten entwickeln.

Falls Ihrem Pferd bereits ein Backenzahn gezogen werden musste, sollte man die Abstände allerdings eher verkürzen, denn der Gegenspieler des entfernten Zahns hat dann überhaupt gar keinen Abrieb mehr und kann nur durch das Raspeln auf seinem Niveau gehalten werden.

Außerdem können Fehlstellungen, wie zum Beispiel ein so genanntes Wellengebiss, durch eine regelmäßige Behandlung nach und nach korrigiert werden.

Neben Abmagerung weisen auch Symptome wie „Wickelkauen“ oder vermehrtes Zungenspiel bzw. Gebiss-Ablehnung beim Reiten darauf hin, dass Ihr Pferd eine Untersuchung der Maulhöhle benötigt.

Die Präventivmedizin spielt auch in diesem Falle eine äußerst wichtige Rolle, nicht nur um das Pferde-Gebiss, sondern auch um das gesamte Pferdes in Balance zu halten.

Wenn Sie noch Fragen zu dieser Thematik haben, dann wenden Sie sich gerne an unseren Tierärztinnen Frau Corinna Bekaan (Tel. 0171/7754538) oder Frau Maresa Westphal (Tel. 01511/8420817).

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